Aufgrund von Unstimmigkeiten, die das Arbeitsklima zunehmend belasteten, hatte sich der Abteilungsleiter entschlossen, den Dingen in einem Teambuilding auf den Grund zu gehen. Ziel der Maßnahme sollte die Beseitigung von Störfaktoren sein, um die Belastbarkeit, Resilienz und Leistungsfähigkeit der Abteilung nachhaltig zu verbessern.
Durch das Vorgespräch mit dem Abteilungsleiter konnten aus Führungssicht verschiedene Problemstellungen identifiziert werden, die Eingang in die zeitliche Planung und inhaltliche Ausgestaltung der Maßnahme fanden. Der Gesamtplan wurde mit dem Auftraggeber abgestimmt. Er erstreckte sich insgesamt auf 3 Tage, wobei 2 davon auf ein Wochenende fallen sollten. An der Maßnahme nahm die Abteilung geschlossen teil. Am ersten Tag wurde eine Bestandsaufnahme der Themen generiert, die nun um die Sicht der einzelnen Teammitglieder erweitert werden konnte.
Während der Maßnahme traten individuelle Konflikte zutage, die zu einem späteren Zeitpunkt separat in einem dyadischen Setting offen adressiert und Lösungsansätze generiert werden konnten. Es wurde deutlich, dass persönliche Konfliktpotenziale unerwünschte Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtteams haben. Für den künftigen Umgang mit Konflikten wurde eine verbindliche Vorgehensweise für Individual- und Teamsettings erarbeitet. Im Zuge der Maßnahme wurde bei allen Teammitgliedern ein hohes Leistungsmotiv sichtbar. Bei der Bearbeitung der kritischen Leistungsthemen offenbarten sich insbesondere Führungs- und unterschiedliche Kommunikationsprobleme, für die gemeinsame Lösungen erarbeitet werden konnten.
Die Frage, welche Störfaktoren die Leistungsfähigkeit des Teams beeinträchtigte, konnte beantwortet werden. Die Teilnehmer konnten sich in der Maßnahme besser kennenlernen, ihre Rolle im Team und in der Führung schärfen. Außerdem konnten verbindliche Konfliktlösungsmodelle entwickelt und nachfolgend implementiert werden. Durch das Mitarbeiter-Feedback in der Maßnahme konnten zudem verschiedene Führungsfacetten stärker gewichtet werden. Das transparente Vorgehen im Projekt sorgte bei den Teilnehmern zusätzlich für eine Motivationssteigerung und eine erhöhte Veränderungsbereitschaft sowie einen zunehmend sachorientierten Umgang mit Widerständen. Nach der Maßnahme zeigte sich eine erhöhte Teamresilienz, die sich auch in einer Reduktion der Krankenstände bemerkbar machte.
